Neurodermitis mag unseren Schlaf stören, doch es gibt Massnahmen, die wir ergreifen können, um besser zu schlafen.
1. EIN KÜHLES SCHLAFZIMMER
Überhitzen und Schwitzen kann die Irritationen der Haut verstärken und Kratzimpulse auslösen. Eine kühle Schlafumgebung ist nicht nur der Schlüssel zur Linderung dieser Symptome, sondern verbesserst auch ganz allgemein die Qualität deines Schlafs. In deinem Schlafzimmer sollte es idealerweise nicht mehr als 18 °C / 64 °F haben. Wärmt sich dein Schlafzimmer im Sommer stark auf, schliesse untertags Jalousien, Vorhänge und Fenster und lüfte erst abends oder nachts, wenn die Luft draussen wieder kühler wird. Verwende einen Ventilator oder eine Klimaanlage, um einen kühlen Luftzug zu erzeugen.
2. EIN KÜHLENDER PYJAMA
Der beste Pyjama bei Neurodermitis sollte dein Mikroklima optimieren, dich nicht überhitzen lassen und Feuchtigkeit schnell von deiner Haut ableiten. Greife zu Stoffen, die natürlich, atmungsaktiv, leicht und weich sind. Achte auch bei deiner Bettwäsche auf atmungsaktive Materialien, damit sich nachts keine Wärme anstauen kann.
3. LEBENSMITTEL, DIE KÜHLEN
Um zu vermeiden, dass du nachts überhitzt, solltest du vor dem Zubettgehen etwas Leichtes essen. Schwere Speisen halten deinen Stoffwechsel wach, wodurch wiederum die Temperatur deines Körpers steigt. Auch deinen Alkohol- und Koffeinkonsum solltest du reduzieren. Dr. med. Lutz Graumann bringt es auf den Punkt: „Guter Schlaf und Alkohol vertragen sich nicht. Sobald wir Alkohol trinken, gibt es keinen erholsamen Schlaf mehr.“
4. WENIGER KRATZEN
Lindere nächtliches Kratzen, indem du beim Schlafen Handschuhe trägst. So kannst du dich auch nicht blutig kratzen. Wenn du deine Fingernägel kurz schneidest, minimierst du ausserdem die Wahrscheinlichkeit einer Histaminfreisetzung und beschädigst deine Haut weniger stark, falls du dich doch kratzt.
5. TROCKENE HAUT VERMEIDEN
Creme häufig von Ekzemen betroffene Körperteile vor dem Schlafengehen mit Feuchtigkeitscreme ein, um dem Juckreiz nachts entgegenzuwirken.
6. STRESS REDUZIEREN
Stress und Neurodermitis gehen häufig Hand in Hand. Das könnte mit der Verbindung zwischen dem Stresshormon Kortisol und den Entzündungswerten unseres Körpers zu tun haben. Schaffe daher eine stressfreie Schlafumgebung, zum Beispiel mit einem Abendritual:
- Erstelle eine To-do-Liste: Schreibe alles nieder, was dir durch den Kopf geht, und lege es bis morgen zur Seite. Halte Stift und Papier griffbereit, damit du dein Gehirn nicht aktivieren musst, falls dir etwas einfällt, das du nicht vergessen möchtest.
- Versuche es mit progressiver Muskelentspannung: Wenn du nicht schlafen kannst, arbeite dich von Kopf bis Fuss durch deinen Körper, spanne jeden Muskel kräftig an und entspanne ihn wieder vollständig.
- Arbeite nicht zu spät: Lass Laptop, Smartphone und alles Berufliche vor der Schlafzimmertür.
7. EINE SCHLAFROUTINE
Jeden Tag zur selben Zeit schlafenzugehen, hilft Körper und Geist, sich optimal auf den bevorstehenden Schlaf einzustellen.